Woher weiß man, ob ein Haus die Kriterien für die KFW Förderung standhält?

Für Bauherren, die sich für den Bau eines Fertighauses entscheiden, stellt sich diese Frage in der Regel nicht. Die meisten seriösen Fertighausbauer verfügen bereits über eine langjährige und einschlägige Erfahrung und besitzen entsprechende Zertifizierungen, nach denen der potentielle Immobilienbesitzer davon ausgehen kann, dass das Wunschobjekt entsprechend der Anforderungen der KFW erstellt wird. Mit der Wahl eines entsprechenden Fertighausbauers ist man also grundsätzlich auf der sicheren Seite.

In der Regel werben die Fertighausbauer auf ihren Internetseiten auch direkt mit den entsprechenden Kunden um die förderungswillige Kundschaft. Seriöse Anbieter, wie zum Beispiel Town & Country Haus können entsprechende Zertifizierungen vom TÜV vorweisen, die eine gute Grundlage für eine Vertrauensbasis bilden.

Im Zweifelsfall entscheidet allerdings immer das Urteil eines Sachverständigen darüber, ob die Vorgaben, die die KFW Bank für die Förderungswürdigkeit stellt, eingehalten werden oder nicht. Daher sollten Anbieter, die keine entsprechend aussagekräftigen Zertifizierungen vorweisen können auch eher gemieden werden. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass der bestellte Gutachter Nachbesserung verlangt, damit das errichtete Objekt als förderungswürdig anerkannt werden kann. Dies kann in jedem Fall sehr teuer werden!

Können auch Projekte gefördert werden, bei denen eine Zertifizierung als KFW Energie Effizienz Haus 55 oder als KFW Energie Effizienz Haus 70 nicht möglich ist?

Grundsätzlich können nur solche Häuser im Rahmen des KFW Programms Energieeffizient Bauen gefördert werden, bei denen die Vorhaben als KFW Energie Effizienz Haus 55 oder als KFW Energie Effizienz Haus 70 zertifiziert werden können. Bei allen anderen Objekten ist eine Förderung nur im Rahmen anderer Programme der KFW möglich, sofern die Voraussetzungen für das in Frage kommende Programm erfüllt sind.

So können beispielsweise der Kauf eines selbst genutzten Hauses, einer selbst genutzten Wohnung oder der Erwerb von Genossenschaftsanteilen im Rahmen des KF Wohnungseigentumsprogramms gefördert werden. Dadurch bietet sich eine gute Alternative für Bauherren, die die hohen energetischen Standards aus Kostengründen nicht umsetzen können oder umsetzen möchten.

Beim Bau von Wohneigentum werden zur Kalkulation des förderfähigen Betrages die Kosten für den Erwerb des Baugrundes, die Baunebenkosten und die Baukosten, sowie die Kosten für die Erstellung der Außenanlagen einbezogen. Beim Erwerb von Wohneigentum werden die Kosten für den Erwerb und die anfallenden Nebenkosten beim Erwerb, sowie sämtliche Renovierungs-, Sanierungs-, Instandsetzungs- und Umbaukosten berücksichtigt.

Die betragliche Förderungshöhe unterscheidet sich dabei maßgeblich von der Regelung beim KFW Programm Energieeffizientes Bauen. Im Rahmen des KFW Wohnungseigentumsprogramms ist der Förderungshöchstbetrag nämlich erst bei einem Betrag von 100.000 Euro erreicht. Allerdings kann die Förderung durch die staatliche KFW Bank maximal nur einen Anteil von 30 Prozent der Gesamtkosten betragen. Einzig beim Erwerb von genossenschaftlichen Anteilen ist eine maximal mögliche Förderquote von 100 Prozent gegeben.

Wie beim Energieeffizienten bauen ist auch beim KFW Wohnungseigentumsprogramm eine Beantragung nur über die jeweils zuständige Hausbank möglich. Die Möglichkeit, Mittel direkt über die KFW Bank zu erhalten besteht hingegen auch im Rahmen dieses Programms nicht! Grundsätzlich gilt auch hier: Der Antrag muss unbedingt vor der eigentlichen Umsetzung des Projektes erfolgen, da eine Förderung sonst nicht möglich ist.

Aufgrund der attraktiven Förderung des KFW Energie Effizienz Haus 55 und des KFW Energie Effizienz Haus 70, sollte aber grundsätzlich jeder Bauherr darüber nachdenken, ob es nicht sinnvoller ist ein KFW Energie Effizienz Haus 55 oder ein KFW Energie Effizienz Haus 70 zu bauen oder zu kaufen, statt ein ineffizientes Objekt zu errichten oder zu erwerben, welches nicht nur hohe Folgekosten verursacht, sondern auch deutlich unattraktiver Fördermöglichkeiten bietet und letztlich einen geringen Wiederverkaufswert erzielen wird als ein entsprechend vergleichbares KFW Energie Effizienz Haus 55 oder ein KFW Energie Effizienz Haus 70.